Lockere Handgelenke

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
VT
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Lockere Handgelenke

Postby VT » 12.07.2010, 10:30

Es wird hier immer viel von den lockeren Handgelenken geschrieben. Ich kann das selbst gut nachvollziehen. Bei mir stellt es sich so dar, dass je länger der Schläger wird, ab Holz 7, auch mal der Slice kommt und zwar, weil ich den Schläger nicht laufen lasse.

Auf der Range habe ich mit den Hölzern 70-80% gerade weite Schläge. Ich weiss also wie sich anfühlt oder fühlen muss. Stehe ich aber auf dem Platz am Tee und will es richtig machen oder am Ende der Runde wenn die Konzentration nachlässt, verkrampft die linke Hand und der Slice ist da.

Gibt es Übungen oder Tipps die lockeren Handgelenke zu trainieren?

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Postby Moderator » 12.07.2010, 14:22

Die "Verkrampfung" passiert mir auch manchmal, dann, wenn ich immer noch mehr möchte. Das wichtigste ist es, diesen Punkt zu erkennen oder sich daran zu erinnern. Ich wollte mir schon mal einen Sticker ans Bag machen "Slice? Achte auf Dein linkes Handgelenk." (kein Witz).

Die Lockerung mache ich im Waggle oder in hartnäckigen Fällen mit Wedge-Probeschwüngen und bei aussichtsloser Sturheit der Muskeln/Psyche einfach jeweils mit einem Schläger kürzer spielen.

Mike
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Postby VT » 12.07.2010, 15:10

Ich werde es mal mit einem Sticker versuchen. Wobei ich mir vorstellen kann, dass es vielleicht auch an einer fehlenden Pre-Shot-Routine fehlt, die einen Waggle beinhaltet. Ich werde es ausprobieren.

Gruss Volker

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Postby Moderator » 12.07.2010, 15:20

Die Pre-Shot Routine wird es nicht allein meistern, es ist das "Ankommen im Jetzt". Beim Survival-Training lernt man als erstes, kein Ziel zu haben sondern den Moment zu leben. Also nicht über den Berg zu wollen, sondern trocken zu bleiben und satt zu sein. Das Reiseziel wird sekundär, ansonsten hat man wenig Überlebenschancen bei echten Survival-Touren.

Beim Golfen sehe ich Parallelen. Nicht die Fahne ist das Ziel oder den verkorksten Schlag mit einem brillianten Schlag auszugleichen, sondern sich der momentanen Situation bewußt zu werden. Was war, war, was sein wird, wird sein. Es zählt nur die aktuelle Situation.

Kommt dagegen das Ziel in den Vordergrund, wächst der Druck, verkrampfen die Bewegungen, erstarren die Handgelenke, stirbt jede Chance, bevor sie gespielt werden konnte.

Mike
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Postby Lob 64 » 12.07.2010, 19:15

Das ist der TEUFELSKREIS , am Ende der Runde fühlt man
die Müdikeit und meint mit mehr Kraft spielen zu müssen, dadurch blockiert man den Schlägerkopf und kommt offen an den Ball .
Schade , man hat das Wissen "Locker und der Schlägerkopf macht
die Arbeit alleine " aber man nutzt es nicht !!!
Passiert mir immer wieder und bin nicht in der Lage das zu ändern !
Ende vom Lied die Runde wird mit steifen Handgelenken und DB beendet !
Und wieder ist eine kleine Golfwelt eingestürzt !
:D Gruß Helmut
Achtung! Heute beginnt der Rest des Lebens.
Habt Spaß

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Postby VT » 12.07.2010, 19:56

Besser hätt ich es nicht beschreiben können. Wahrscheinlich kommt (oder würde kommen) der Ausbruch aus dem Teufelskreis automatisch mit zunehmender Fitness bzw. mit genügend viel gespielten Löchern pro Woche und Saison. Das Wissen darum, ist eben das Eine, die fehlende Routine bei einem Hobbyspieler das Andere.

LG Volker

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Lima
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Postby Lima » 12.07.2010, 23:05

N abend in die Runde!

die Sache mit den Handgelenken wird wohl divers betrachtet.
Habe mir auch das Heftchen TopGolf Prof.Tipps von Hochmut/Hais gekauft,
die schreiben auch, die Handgelenke am Ende des Aufschwungs nicht zu überstrecken.
Nun hab ich aber auch gehört, wenn man Länge in den Ball bringen will sollte man am Ende des Aufschwungs das HG kurz überstrecken, was dann beim Treffmoment des Balles in einer Entladung des Agonisten führt, was den Peitscheneffekt erhöht. Quasi wie wenn man eine Hand flach auf den Tisch legt und einen Finger hochzieht und ihn dann schnellen lässt.
Je mehr überdehnt desto mehr schnellt er!
Da ich selbst Physio bin kenn ich das ja aus der Physiologie(Sehnen und Muskelspindeln...) also der Speerwerfer überdehnt auch kurz seinen elevierten Arm um so das maximale Potential aus dem Muskeln rauszukitzeln.

Ich hab die Technik mit dem kurzen Überreisen der HG geübt und muss sagen,dass ich tatsächlich das Gefühl hatte, mehr Länge zu erreichen.

Nun steht das aber doch im glattten Gegensatz zu dem, was hier und im
TopGolf geschrieben wird?

Gibts da noch mehr Erfahrungen zu dem Thema?

LG

Lima

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Postby Lob 64 » 13.07.2010, 00:20

Es gibt mit Sicherheit viele Möglichkeiten auf Weite zu kommen,
ich kenne nur keine !
Nee , Spaß beiseite, über Kraft , über Radius und mit Sicherheit auch
über die Handgelenke, Wenn ich allerdings " ÜBERDEHNEN HÖHRE ",
fällt mir gleich ein " ICH WILL BIS 90 SPIELEN "und so lange muß
alles halten !!
Für mich ist die beste Art auf Weite zu kommen " sauberes TREFFEN "!
Besser 3Schläge mit 150m , als einen mit 200mund 2 Bodenhackern.
Aber das ist die Meinung eines Anfängers
Gruß Helmut
Achtung! Heute beginnt der Rest des Lebens.
Habt Spaß

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Lima
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Postby Lima » 13.07.2010, 00:48

schon klar Lob 64,seh ich auch so dass ein sauberer Schwung mit sauberem Treffen das non plus ultra ist,man hört es am Klack oder Schwosch, das ich zwischenzeitlich auch kenne,hehe
Schwosch ist geil, machen glaub nur die Grooveless Eisen so,
jedenfalls bild ichs mir grad so ein. Bin ja auch noch Anfänger,
aber voll infiziert und beneide Mike, der grad jeden Tag 18 Loch spielen kann.

Ach ja, das mit harten und weichen Böden ist auch so ein Thema,
neulich auf Sky Pennsilvania, der Platz war wohl bockelhart, meinten die Profs, nur noch mit den Wedges vom Fairway spielen zu können?

Warum das?

ok, ich habs erlebt...Bodenschläge... der Schlägerkopf flutscht net, bremst voll ab... hat wohl mit dem Bounce zu tun...

Fragen über Fragen, es bleibt spannend...


schön, dass ich hier im Forum sein kann

Gruesse

Lima

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Postby slick-golfer » 13.07.2010, 13:35

Hallo Lima,

den Effekt vergleichbar mit dem „schnellenden Finger“ oder auch gleich mit der ganzen Hand hat auch Thomas Zacharias beschrieben, der hierzu wohl viel besser Stellung beziehen kann als ich. Wenn jedoch direkt – wie von Dir beschrieben - am Ende des Abschwungs überdehnt wird, müsste sich dieser „schnippende“ Effekt schon relativ früh einstellen, d.h. das hier in diesem Forum schon oft beschriebene „späte Entwinkeln“ wäre dann ein eher zu frühes Zuschnappen des rechten Handgelenks. Aber, wenn Du damit zurechtkommst, ist es ja gut.

Ich gehöre eher zu denen, die nicht am Ende des Aufschwungs das rechte Handgelenk beugen, sondern der Winkel beim Abschwung erst zunimmt und danach „zuzuschnappen“

Im letzten Urlaub habe ich mich darüber mal mit meinem Lieblings-Pro ausgetauscht. Engländer und ehemaliger Tourspieler, der definitiv nicht nach Thomas Zacharias schwingt oder schlägt und bei dem die rechte Hand sich recht früh streckt. Bei ihm ist die linke Hand unglaublich dominant. Sein Ballänge? Einarmig nur mit links und Eisen 7 locker geschwungen bei 130 m. Driver mit beiden Händen - weit jenseits meiner Möglichkeiten..... viele Wege führen zum glücklichen Golf, oder?

Jede Jeck ist anders...schön, dass wir hier – im Unterschied zu manch anderen Golfforen andere Meinungen nicht in der Luft zerreißen. Die Kunst ist, den Schwungablauf zu finden, der zu einem passt – mit dem man sich selber wohlfühlt – dann klappt es i.d.R. auch mit lockeren Handgelenken.

Wenn ich merke – ähnlich wie bei Helmut – dass zum Ende der Runde die Handgelenke steifer werden, .liegt es bei mir meistens an einem wieder zu festen Griff. Ich versuche dann an die Handgelenke überhaupt nicht zu denken, sondern nur lockerer zu greifen – meistens ist dann aber mindestens schon einer versemmelt :D
LG

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aPerfectSwing
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Handgelenke und Weite

Postby aPerfectSwing » 13.07.2010, 13:56

Hallo,

ich bin kein großer Freund davon, die Handgelenke soweit zurückzunehmen, daß die Muskeln,etc... stark gedehnt werden und wie eine "Feder" agieren.

Bei mir ist klar der rechte Arm dominant. Mache insgesamt eine Throwing Motion, also werfe quasi.. Die lockeren Handgelenke haben den Zwecke, daß in einer sehr kurzen Zeit, also kurz vor dem Treffen des Balls, der Schläger einen großen Weg zurücklegt. Dazu kann man auch testen, wie schnell man selbt aktiv die Hände hin und her bewegen kann. Dann als 2. dasselbe mit lockeren Handgelenken. Durch die Bewegung des Arms kann man die Hände jetzt schneller bewegen. Noch schneller geht es, wenn jemand anderes den Arm unterhalb des Handgelenks fasst und den Arm bewegt. Bei lockeren Handgelenken jetzt "Top-Speed".

Die eigentliche Kraft startet aber aus den Beinen, die Oberschenkel könne einfach sehr viel KRaft aufbringen. Durch den Gesamtschwung kommt diese Kraft dann über die Handgelenke/Hände in den Schläger und bei lockeren Handgelenken geht dann im Treffbereich die Post ab:D


Gruß

Martin

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Postby VT » 13.07.2010, 14:43

Es ist für mich aber doch schön zu lesen, dass es auch noch andere Mitstreiter gibt, denen gelegentlich die Handgelenke verkrampfen obwohl sie wissen wie es richtig geht.

Es gibt bei mir auch noch einen anderen Faktor der dazu führt. Und zwar immer wenn ich an Weite denke und ich die Hölzer in die Hand nehme. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich meine besten Runden bis jetzt gespielt habe nur mit Schlägern bis zum Eisen 5, weil ich bei meinen Eisen nämlich nicht an Weite denke sondern an Zielgenauigkeit.

Wahrscheinlich macht man golferisch einen grossen Schritt, wenn man diesen Punkt mental in den Griff bekommt.

LG aus dem Land zwischen den Meeren

Volker

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lockere Handgelenke

Postby aPerfectSwing » 15.07.2010, 11:01

Hi,

das mit dem dauerhaft gleich (gutem) lockeren Schwung ist wirklich nicht einfach. Sei es körperlich/mental am Ende der Runde oder aufgrund mangelnder Konzentration.
Was kann man tun?

Ein fester Ablauf für jeden Schlag mit Pre-/ und Post Shot Routine.
Mentales Training (GoA, Inner Game, etc...) ?

Was macht Ihr so?

Gruß

Martin

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Caterpillar
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Re: lockere Handgelenke

Postby Caterpillar » 16.07.2010, 22:12

VT beobachte Deinen Ballflug, wenn der Ball nur einen hauch nach links startet bevor er nach rechts wegdreht, kann der fehler eher in der schwungbahn liegen und du verkrampfst unbewusst, die handgelenke dann bewusst aufzulockern bringt dann nur noch mehr probleme.
It is almost impossible to remember how tragic a place the world is when one is playing golf.

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handicap
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Postby handicap » 17.07.2010, 12:18

VT beobachte Deinen Ballflug, wenn der Ball nur einen hauch nach links startet bevor er nach rechts wegdreht, kann der fehler eher in der schwungbahn liegen und du verkrampfst unbewusst, die handgelenke dann bewusst aufzulockern bringt dann nur noch mehr probleme.
Das Ergebnis hab ich manchmal beim pitchen oder beim Abschlag wenn ich bewusst locker schlagen will, dann kommt ein wunderschöner Socket dabei heraus. Zu locker und bewusst daran denken kann im echten Chaos enden.

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Postby VT » 17.07.2010, 13:40

Hallo Caterpillar,

Du hast natürlich Recht. Es sind bei mir nicht nur die verkrampften Handgelenke sondern gelegentlich auch noch eine Schwungbahn leicht von aussen, immer dann wenn ich das Gewicht noch nicht rechtzeitig nach links verlagert habe. Konnte man gestern auf dem Flightscope beim Training mit Martin gut sehen. Dann schlage ich auch einen Pull-Slice, der im Ergebnis oft sogar in Richtung Ziel landet, aber eigentlich zu kurz und auch nicht gewünscht ist.

Gruss Volker

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Postby Moderator » 17.07.2010, 20:43

Wie wichtig lockere Handgelenke sind, habe ich für mich mit dem Radarmesser ausprobiert. Test Outdoor, Ballflug immer OK, Testschläger ein PW:

Lockere Methode ... böswillige Zungen würden sagen, aus dem Handgelenk geschlenkert:
  • völlig lockere Handgelenke
    Druck auf Griff primär mit kleinem und Ringfinger der rechten Hand
    kurze Ausholbewegung, aber viel Schlägerpendel
Ergebnis: SKG 80-84 mph


Kontrollierte Methode:
  • geführter Schläger
    noch möglichst lockere Handgelenke
    normale Ausholbewegung
Ergebnis: SKG 70-86 mph


Finde ich interessant, da zusätzlich die Treffqualität mit den sehr lockeren Handgelenken viel besser und konstanter war.

Mike
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Postby Caterpillar » 17.07.2010, 23:09

Dann schlage ich auch einen Pull-Slice, der im Ergebnis oft sogar in Richtung Ziel landet, aber eigentlich zu kurz und auch
Ein pull slice der im Ziel landet ist und viel zu kurz ist, ist dann doch vielleicht ein schwacher fade, der Fade ist dann vielleicht schwach weil du viel zu steil nach unten kommst und auf die Bremse trittst und verkrampfst, denke mal die Schultern kommen in der Treffphase etwas hoch und der Ballkontakt ist eher unregelmäßig (dünn, fett), Ballflug eher flach, oder?
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Postby Lasar » 18.07.2010, 00:06

Komisch wenn ich die Handgelenke sehr locker lasse hau ich nur noch Sockets, gibt es auch zu locker ?

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Postby Caterpillar » 18.07.2010, 00:59

Wenn fester oder lockerer über einen guten oder schlechten Schwung entscheiden, liegt das Problem vielleicht doch anderswo? Normal sollte der Unterschied doch eher zwischen absolut kontrollierten meist flacherem Ballflug mit etwas weniger spin, und etwas höherem und weiterem und lebhafterem Ballflug mit etwas mehr spin sein, oder irre ich mich da?
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