Moin, moin,
nur mal eine Frage:
Altern die Schäfte von Golfschlägern?
Kann ich mir bei Stahlschäften und guten Graphitschäften nicht wirklich vorstellen. Ich kenne Alterung nur bei GFK auf Booten nach vielen Jahren unter Einfluss von Bewegung, UV-Strahlung und Salzwasser.
Wie ist das bei Hickory Schäften?
Gruß
Martin
Inwieweit altern Schäfte?
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Stahlschäfte haben hier das grösste Problem, nämlich die Feuchtigkeit bei der Lagerung. Der verwendete Stahl ist nicht rostfrei, deshalb hat er aussen eine schützende Chromschicht. Innen ist er jedoch blank und durch Kondenswasser gefährdet. Stahlschäfte mit Dämpfung, z.B. Sensicore, haben innen eine Schaumstoffspirale, die dadurch ständig feucht ist. Diese Schäfte brechen auch relativ oft nach 4 bis 7 Jahren, je nach Luftfeuchte und Lagerort. Stahlschäfte rosten also einfach weg ... oder man pflegt sie.
Bei Graphiteschäften habe ich tatsächlich erst einmal einen Eisensatz gehabt (von Callaway), der ausgeleiert war. Der Besitzer war ein Vielspieler (täglich 1-2 Runden) und nach 7 Jahren hat er es selbst gemerkt, dass etwas nicht mehr stimmt. Ansonsten sieht man bei stark beanspruchten Graphite- und Fiberschäften Stresslinien im Übergang zum Hosel. Bogenschützen kennen dies bei ihren Glasfaserwurfarmen. Das Material ist hier einfach überbelasted, wobei die billigeren Fiberschäfte dies länger ertragen.
Bei Hickory wird oft die Nässe als Gefahr gesehen. Dabei ist das Gegenteil der Fall: zu trocken gelagert verliert das Holz an Volumen (der Schaft wird locker) und an Spannkraft. D.h. aber nicht, man soll Hickory im Wasserbad lagern, die Dosis macht das Gift.
Ein Langzeitvergleich ist schwer möglich, da die drei Materialien nicht von Anfang an verwendet wurden. Ein 100 Jahre alter Hickoryschaft hat jedenfalls mehr Chancen auf den erfolgreichen Spieleinsatz, als ein Stahlschaft, der 60 Jahre im feuchten Keller war oder ein Graphitschaft, der hart und viel gespielt wurde.
Mike
Bei Graphiteschäften habe ich tatsächlich erst einmal einen Eisensatz gehabt (von Callaway), der ausgeleiert war. Der Besitzer war ein Vielspieler (täglich 1-2 Runden) und nach 7 Jahren hat er es selbst gemerkt, dass etwas nicht mehr stimmt. Ansonsten sieht man bei stark beanspruchten Graphite- und Fiberschäften Stresslinien im Übergang zum Hosel. Bogenschützen kennen dies bei ihren Glasfaserwurfarmen. Das Material ist hier einfach überbelasted, wobei die billigeren Fiberschäfte dies länger ertragen.
Bei Hickory wird oft die Nässe als Gefahr gesehen. Dabei ist das Gegenteil der Fall: zu trocken gelagert verliert das Holz an Volumen (der Schaft wird locker) und an Spannkraft. D.h. aber nicht, man soll Hickory im Wasserbad lagern, die Dosis macht das Gift.
Ein Langzeitvergleich ist schwer möglich, da die drei Materialien nicht von Anfang an verwendet wurden. Ein 100 Jahre alter Hickoryschaft hat jedenfalls mehr Chancen auf den erfolgreichen Spieleinsatz, als ein Stahlschaft, der 60 Jahre im feuchten Keller war oder ein Graphitschaft, der hart und viel gespielt wurde.
Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker
https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau
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Lagerung von Schlägern
Hi Mike,
dann bleibt nur noch die Frage, wie eine optimale Lagerung der Schläger aussieht. Hickory Schläger im Humidor?
Auf jeden Fall für Stahlschläger warm und trocken und nicht im feuchten Keller.
Was ist sonst noch zu beachten?
Martin
dann bleibt nur noch die Frage, wie eine optimale Lagerung der Schläger aussieht. Hickory Schläger im Humidor?
Auf jeden Fall für Stahlschläger warm und trocken und nicht im feuchten Keller.
Was ist sonst noch zu beachten?
Martin
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Den Tip mit dem Wasser kann ich nur bestätigen, ist mir auch schon so oft zu Ohren gekommen und wird auch praktiziert. Insbesondere bei den Eisen ist es ein "beliebtes" Mittel um den Schlägerkopf am Wackel zu hindern. Ich selber bevorzuge hier aber Zweikomponenten-Kleber, auch wenn es damit eine "Dauerhafte" Verbindung gibt. Ich mag den Rost auf den Eisen nicht so. Klar, den Kopf könnte man hinterher brünieren, aber sobald das Wasser aus dem Schaft "verdunstet" ist, wackelt es zudem wieder.Bei Hickory wird oft die Nässe als Gefahr gesehen. Dabei ist das Gegenteil der Fall: zu trocken gelagert verliert das Holz an Volumen (der Schaft wird locker) und an Spannkraft. D.h. aber nicht, man soll Hickory im Wasserbad lagern, die Dosis macht das Gift
Die Hickory-Schäfte lackiert man am besten einfach mit Schellack. Den gibt es im Baumarkt von der Fa. Clou bereits fertig oder zum Anmischen. Ist ein erstklassiger Schutz.
Einölen würde ich den Schaft nicht, das tritt wieder aus und Hände, Kleidung, etc. sind fettig.
Gruß Klaus
www.RETRONIA.de
Mode & Accessoires für Gestern
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Wir nehmen zur Pflege Hartwachs oder Teaköl, von beidem wird man nicht ölig.
Echter Schellack ist auch was feines, aber ziemlich anstrengend beim Auftrag ... ist ja eigentlich eine Schellackpolitur in mehreren Arbeitsgängen.
Mike
Echter Schellack ist auch was feines, aber ziemlich anstrengend beim Auftrag ... ist ja eigentlich eine Schellackpolitur in mehreren Arbeitsgängen.
Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker
https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau
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Moin,
hab mal schnell gegoogled: http://www.clou-shop.eu/product_info.ph ... ts_id=1625
weiter unten dann gleich mit Verarbeitungshinweisen.
Es gibt den Schellack auch auch in deutlich kleineren Gebinden (kleine Plastik-Schraubfläschchen) bei z.B. Hornbach, Possling, etc., preislich liegt es dann bei knapp unter 8.00 EUR.
Womit die Hickory-Schläger früher behandelt wurden, werde ich mal morgen in Erfahrung bringen, da sehe ich den Christoph Meister im Rahmen eines Historik-vortrags beim G&L-Club Berlin Wannsee
Gruß Klaus
hab mal schnell gegoogled: http://www.clou-shop.eu/product_info.ph ... ts_id=1625
weiter unten dann gleich mit Verarbeitungshinweisen.
Es gibt den Schellack auch auch in deutlich kleineren Gebinden (kleine Plastik-Schraubfläschchen) bei z.B. Hornbach, Possling, etc., preislich liegt es dann bei knapp unter 8.00 EUR.
Womit die Hickory-Schläger früher behandelt wurden, werde ich mal morgen in Erfahrung bringen, da sehe ich den Christoph Meister im Rahmen eines Historik-vortrags beim G&L-Club Berlin Wannsee
Gruß Klaus
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Stahlschäfte wie pflegen?
Moin Mike,
Kann man sonst etwas tun? Hohlraumersiegelung
Ich glaube mit einölen bezog sich Slowhand auf Stahlschäfte, oder?
Gruß
Martin
Da stellt sich nur die Frage wie? Schutz vor Kondensation ist das eine, also entsprechend konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Trockener gleichmäßig temperierter Raum also optimal.Stahlschäfte rosten also einfach weg ... oder man pflegt sie.
Kann man sonst etwas tun? Hohlraumersiegelung
Ich glaube mit einölen bezog sich Slowhand auf Stahlschäfte, oder?
Gruß
Martin
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Man kann die Stahlschäfte innen tatsächlich versiegeln. Es kommt aber auf das Mittel an, bei manchen Hohlraumversiegelungen ist eine dauerhafte Kriechfähigkeit gewünscht, was beim Golfschläger nicht gut wäre, da auf dem Kopf stehend (im Bag) dann aus dem Griffloch die entsprechende Substanz austreten könnte.
Ideal wäre sowas wie Owatrol - Oldtimerfreunde haben es sicher im Regal stehen. Owatrol ist auch eine gute Versiegelung für Holzschäfte, scützt dauerhaft vor Rost und Feuchtigkeit.
Mike
Ideal wäre sowas wie Owatrol - Oldtimerfreunde haben es sicher im Regal stehen. Owatrol ist auch eine gute Versiegelung für Holzschäfte, scützt dauerhaft vor Rost und Feuchtigkeit.
Mike
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Hallo zusammen,
hier eine interessante Seite aus Schweden. U.a. wird hier im groben gezeigt, wie man alte Schläger aufpept
http://www.golflinks.se/restaurering.asp
Gruß Klaus
hier eine interessante Seite aus Schweden. U.a. wird hier im groben gezeigt, wie man alte Schläger aufpept
http://www.golflinks.se/restaurering.asp
Gruß Klaus
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